Er war nicht nur in seiner Heimat Neuseeland ein Nationalheld sondern wurde weltweit verehrt. Vergangene Woche ist Rugby-Star Jonah Lomu im Alter von nur 40 Jahren überraschend verstorben. Lomu war der erste Superstar der Rugby-Welt und begeisterte Fans rund um den Globus. Trotz einer Körpergröße von 1,96 Metern bei einem Gewicht von 120 Kilogramm schaffte der Spieler der All Blacks die 100 Meter in einer Fabelzeit von 10,8 Sekunden.
Aufgrund einer seltenen Nierenkrankheit musste er seine Karriere bereits 2002 im Alter von 27 Jahren beenden. Während seiner aktiven Laufbahn lief er insgesamt 63 Mal für die All Blacks auf, darunter bei der WM 1995 und 1999. Bei diesen beiden Endrunden stellte er mit 15 Versuchen einen bis dato ungebrochenen Rekord auf.
Nach seinem Rücktritt und einer 2004 folgenden Nierenoperation wollte er noch einmal auf die Profi-Bühne zurückkehren und ein Comeback versuchen. Ziel war die WM 2007. Doch bei einem Jux-Spiel verletzte er sich an der Schulter und musste sämtliche Hoffnungen begraben. Von 2009 bis 2010 spielte er dann doch noch einmal Rugby: in der dritten französischen Liga absolvierte er für Marseille Vitrolles Rugby einige Partien, ehe er bei der Heim-WM 2011 als Botschafter fungierte.
Im Zuge einiger Sponsorentermine auch bei der WM 2015 in England dabei verstarb er einen Tag nach seiner Rückkehr nach Neuseeland am 18. November 2015. Seit unerwarteter Tod sorgte auch in der Politik für tiefe Trauer. Neuseelands Premierminister John Key: „Wir sind zutiefst getroffen von seinem unerwarteten Tod. Die Gedanken des gesamten Landes sind bei seiner Familie.“