In einem spektakulären und würdigen Finale der Rugby Union Weltmeisterschaft setzte sich Neuseeland vergangenen Samstag gegen Australien letztlich deutlich mit 34:17 durch. Durch den Finaltriumph sicherten sich die All Blacks den dritten WM-Titel, wiederholten ihren Triumph von 2011 und dürfen sich nun Rekordweltmeister.
Im Traumfinale der ewigen Erzrivalen traten die Neuseeländer von Anfang an dominant auf. Die Überlegenheit konnte der Titelverteidiger aber anfangs nicht in Punkte umsetzen. So stand es kurz vor der Pause nur 9:3 für Neuseeland, das aber im ersten Durchgang noch dank eines erfolgreichen Tries von Nehe Milner-Skudder und des anschließenden Kicks auf 17: 3 erhöhte. Nach der Pause erhöhte Ma’a Nonu auf 21:3. Als alles entschieden war, kamen die Australier noch einmal ran und verkürzten auf 21: 17. Drei Kicks von Dan Carter sowie ein Konter von Beauden Barrett sorgten letztlich für klare Verhältnisse.
Nachdem Neuseeland alle Spiele in England gewann, sind die All Blacks turnierübergreifend bereits 14 WM-Spiele ungeschlagen – Rekord. Ebenfalls eine Bestmarke bedeuten die 2.477.805 Zuseher vor Ort in den Stadien. Allein das Finale im Twickenham Stadium verfolgten über 80.000 Fans live.
Dem Rekordweltmeister steht nach erfolgreichen Jahren nun ein Umbruch bevor. Dan Carter, nach Punkten erfolgreichster Spieler aller Zeiten, hat seinen Rücktritt bereits bekannt gegeben, Kapitän Richie McCaw, Conrad Smith und Ma’a Nonu könnten demnächst folgen. Erfolgstrainer Steve Hansen blickt in die Zukunft: „2016 wird ein schwieriges Jahr. Wir könnten bis zu 15 Spieler von den 31 im WM-Kader verlieren. Das ist schon massiv.“ Viele Spieler werden ins Ausland wechseln, und dort ihre Karriere ausklingen lassen – spielberechtigt für die All Blacks sind nur Profis, die in Neuseeland spielen.