Mit dem 5:3-Sieg in Schweden hat die deutsche Nationalmannschaft die Qualifikation zur WM 2014 ungeschlagen und mit neun Siegen sowie einem Remis, dem 4:4 im Hinspiel gegen Schweden, abgeschlossen. Obwohl von allen anderen Nationen nur noch die Niederlande eine solch gute Bilanz mit 28 Punkten aus zehn Spielen aufweist, ist Bundestrainer Joachim Löw rund acht Monate vor Beginn der WM 2014 alles andere als sorgenfrei.
Vor allem die Defensive erweckte zuletzt nicht den Eindruck, schon titelreif zu sein. Nach dem vielkritisierten 3:3 gegen Paraguay gelang es Deutschland zwar gegen Österreich, die Färöer und Irland, die allesamt jeweils mit 3:0 besiegt wurden, kein Gegentor zuzulassen, doch schon die Iren hätten bei zahlreichen Chancen gut und gerne treffen können. Schweden zeigte sich da zum Abschluss der Qualifikation deutlich kaltschnäuziger und schenkte Manuel Neuer gleich drei Tore ein, womit die Diskussionen über die Probleme in der deutschen Abwehr so schnell sicherlich keine Ende finden werden, wobei jegliche Kritik am Defensivverhalten der DFB-Auswahl in Anbetracht des Auftritts in Schweden zweifellos auch ihre Berechtigung hat.
Die nicht zu übersehenden Schwächen in der Defensive gilt es bis zum Turnierstart am 12. Juni abzustellen, will die DFB-Elf bei der Titelvergabe ein ernstes Wörtchen mitreden. Bis zum Auftakt in die unmittelbare WM-Vorbereitung, deren Eckdaten noch nicht festgezurrt wurden, hat Bundestrainer Löw indes nur noch drei Testspiele zur Verfügung, um an der Feinabstimmung zu arbeiten. Bereits im November trifft Deutschland an dem Doppel-Spieltag, an dem in Europa und auf allen anderen Kontinenten die letzten WM-Tickets vergeben werden, auf Italien und England. Gegen diese beiden WM-Teilnehmer wird sich schon zeigen, ob Löw einen Weg findet, um der Hintermannschaft zu der dringend nötigen Stabilität zu verhelfen. Anschließend steht bis zum Beginn der WM-Vorbereitung nur noch ein weiteres Freundschaftsspiel, im März gegen das ebenfalls für die Endrunde qualifizierte Chile, auf dem Programm.
Die drei Testspiele der deutschen Mannschaft werden wie gewohnt von den Öffentlich-Rechtlichen übertragen, wobei die Aufteilung zwischen ARD und ZDF noch nicht klar ist. Neben der Übertragung im TV bieten beide Sender aber voraussichtlich auch wieder einen Live-Stream an. Darüber hinaus können Fans ohne Fernseher und mit nicht ausreichend schnellem Internet-Zugang für einen Stream auch auf einen von zahlreichen kostenlos verfügbaren Live-Ticker zurückgreifen.