Wer hätte das gedacht? Mit einer blutjungen Mannschaft krönte sich Deutschland am gestrigen Sonntag zum Handball-Europameister. Dabei war das Ziel des DHB die Heim-WM 2019 und die Olympischen Spiele im Jahr darauf. Die Mannschaft sollte langsam wachsen und dann in drei Jahren auf dem Höhepunkt ihrer Leistung sein.
Nun hat das junge Team von Trainer Dagur Sigurdsson schon jetzt einen nicht für möglich gehaltenen Erfolg gefeiert. Mit unbändigem Einsatz und Wille holte die größte Mannschaft der Europameisterschaft (1,96 Meter) den Titel- zum zweiten Mal nach 2004. Nach einer Auftaktpleite gegen Spanien in Gruppe C qualifizierte sich die deutsche Auswahl dank zweier Siege gegen Schweden und Slowenien dennoch für die Hauptrunde, wo drei weitere Siege folgten. Als Zweiter hinter Spanien stieg Deutschland ins Halbfinale auf.
Dort warteten die starken Norweger, die sich jedoch in der Verlängerung mit 34 zu 33 geschlagen geben mussten. Top-Favorit Frankreich war bereits in der Hauptrunde ausgeschieden. Im Finale der Handball-EM 2016 wartete dann abermals Spanien auf die Deutschen. Und diesmal sollte alles anders werden.
Das Wintermärchen 2.0 ist tatsächlich vergoldet – Jaaaaaa!!!#GERESP #ehfeuro2016 #wirfuerD #wirfuerGOLD
Posted by Fanclub Deutsche Handball-Nationalmannschaften on Sonntag, 31. Januar 2016
Angeführt von einem überragenden Tormann Andreas Wolff, der 16 von 33 Würfen hielt, lag Deutschland von Anfang an in Front. Die Defensive ließ die spanische Offensive verzweifeln und sorgte dafür, dass sich der DHB die Führung nie nehmen ließ. Letztlich gewann Deutschland deutlich mit 24:17 und sorgte für Jubelstimmung im ganzen Land. Das Finale verfolgten zwischenzeitlich 13 Millionen Zuseher im TV. Ziel ist es nun, die Euphorie zu konservieren und bei der Handball WM 2017 anzugreifen.