Marcel Hirscher, der Dominator der vergangenen Jahre, schickt sich auch in der neuen Saison an, den Ski-Weltcup zu beherrschen. In seinen ersten fünf Rennen der Saison 2015/16 landete er fünf Mal auf dem Podest – eine Quote von 100%. Das gelang Hirscher zuvor noch nie. Nachdem er zum Auftakt in Sölden im Riesentorlauf auf den dritten Platz fuhr, schaffte er beim Super-G in Beaver Creek Anfang Dezember seinen ersten Weltcup-Sieg bei einem Speed-Bewerb. Am Tag darauf entschied er auch den RTL für sich. Eine Woche später gelang ihm in Val d’Isere ein weiterer Triumph im RTL womit er die Führung im Gesamtweltcup von Aksel Lund Svindal übernahm. Mit 16 Siegen in Riesentorläufen ist er mittlerweile österreichischer Rekordsieger in dieser Disziplin. Hermann Maier und Benni Raich durften 14 Siege in dieser Disziplin bejubeln.
Im Slalom von Val d’Isere konnte er seine Serie fortsetzen. Dabei sah es nach dem ersten Durchgang, der nur Platz 8 und 1,66 Sekunden Rückstand auf den Führenden Henrik Kristoffersen, gar nicht danach aus. Doch im zweiten Durchgang sorgte ein entfesselter Hirscher mit verbessertem Set-Up für die Laufbestzeit und eine ordentliche Verbesserung auf den finalen zweiten Platz – hinter dem überlegenen Sieger Kristoffersen. Im Gesamtweltcup baute Hirscher damit seinen Vorsprung auf 123 Punkte aus. Damit ist der 26-Jährige auf Kurs Richtung fünfter Triumph im Alpinen Skiweltcup in Folge – zu diesem Zeitpunkt hatte er noch nie mehr Punkte auf dem Konto.
In den Bestenlisten liegt Marcel Hirscher mit 34 Weltcup-Siegen bereits auf dem siebten Platz. Bereits demnächst könnte er allerdings Benni Raich (36 Siege) überholen. Zu Leader Ingemar Stenmark (86 Siege) fehlen aber noch einige Triumphe. Bei der Alpinen Ski WM 2017 wird Hirscher zudem versuchen, die nächste Scharte auszuwetzen: denn im RTL hat er bislang nur zwei Silbermedaillen geholt.